Einrahmungen im Ruhrgebiet

Bilderrahmen, Passepartouts, Bilderglas

Mülheim in Bildern: Die Bahnbrücke am Rathausmarkt

Erstellt am 15. November 2018 von
Mülheim an der Ruhr mit Dampflok von Paul Gehrmann

Aquarell Bahnbögen in Mülheim an der Ruhr mit Dampflok von Paul Gehrmann

Dieses im Detail schön ausgearbeitete stimmungsvolle Bild stammt von Paul Gehrmann, Architekt und Schornsteinfegermeister.

Sein Hauptinteresse liegt zwar bei den rauchenden und zischenden Dampfloks, aber er verschafft uns mit diesem Bild auch einen Eindruck, wie dieser Teil Mülheims vor gar nicht allzu langer Zeit noch aussah.

In den sogenannten Bahnbögen befanden sich nämlich einige stadtbekannte und etablierte Geschäfte und Lokale.

Das Bild von Paul Gehrmann ist in stimmungsvollen, lebendigen Farben gemalt und beschreibt einen Tag mit Sonnenschein.

Wegen der schönen Farbigkeit des Bildes haben wir einen Rahmen mit neutralen Farben gewählt. Das helle farblich neutrale Holz des Eschenrahmens greift  durch die lebhaftere Struktur des Eschenholzes die Lebendigkeit des Bildes auf.

Um dem wirkstarken Bild ein klein wenig mehr Begrenzung zu geben, haben wir in den Eschenrahmen eine kleine dunkle Einlegeleiste eingebaut. Das bringt das ganze Ensemble auf den Punkt.

Das einfache helle Passepartout unterstreicht die Bildfarben. Da sich die Signatur des Bildes schon auf einem Passepartout befand,

hat die Einrahmung 2 übereinanderliegende Passepartouts, wobei vom unteren Passepartout nur ein Streifen mit der Signatur zu sehen ist.

Weitere Bilder von Paul Gehrmann sind auf seiner Webseite zu finden!

Mülheim in Bildern: Die alte Kettenbrücke

Erstellt am 4. Oktober 2018 von

An der Stelle, an der heute die Schloßbrücke die beiden Ruhrufer in Mülheim an der Ruhr verbindet, stand früher die alte Kettenbrücke.

Einrahmung Radierung Alte Kettenbrücke in Mülheim an der Ruhr

Einrahmung Radierung Alte Kettenbrücke in Mülheim an der Ruhr

Aber das ist schon lange her, denn diese Brücke wurde schon 1909 abgerissen, da sie für den zunehmenden Verkehr zu schmal wurde.

Dieses Bild der Kettenbrücke ist eine kleine Postkarte, die jedoch als Radierung ausgeführt wurde. Um zu zeigen, dass es sich um ein originales altes Blatt handelt, haben wir den etwas angegriffenen Rand sichtbar belassen und sogar noch betont, indem wir einen schwarzen Passepartoutkarton hinterlegt haben.

Wichtig ist bei dieser Einrahmung auch, was nicht zu sehen ist: nämlich Spiegelungen im Glas. Für diese kleine Motiv haben wir ein Stück Museumsglas genommen, sodass keine störenden Reflexe vorhanden sind.

Da es sich nur um eine kleine Postkarte handelt, der normalerweise keine große Aufmerksamkeit geschenkt wird – sie ist ja zudem auch nur schwarz-weiß! – wurde für die Einrahmung eine richtig fette schwarze Leiste herangezogen.

Die Silberkante verleiht dem ganzen eine gewisse Wertigkeit und bringt Licht ins Ganze.

Hier noch ein Detailbild auf der man die feine Schraffur der Radierung erkennen kann.

Detail aus der Radierung Alte Kettenbrücke in Mülheim an der Ruhr

Detail aus der Radierung Alte Kettenbrücke in Mülheim an der Ruhr

 

Weiter Details zur Geschichte der Kettenbrücke kann man hier nachlesen:

Stadt Mülheim: Die Eröffnung der Kettenbrücke

Stadt Mülheim: Die Schloßbrücke

Wikipedia

 

Mülheim in Bildern: Müller Flora von Helmut Lankhorst

Erstellt am 26. September 2018 von

Helmut Lankhorst, Mischtechnik aus den 1940er Jahren

Dieses Bild von Helmut Lankhorst aus der Zeit um 1947 zeigt die Gaststätte Müller-Flora und das Ruhrufer in Mülheim a.d. Ruhr in
leuchtenden expressiven Farben. Es handelt sich um eine Mischtechnik aus Aquarell- und Gouachefarben.

Gerahmt ist das Bild mit einem dunkelgrünen Rahmen mit einer ca. 1.5cm breiten Silberkante. Das Grün des Rahmens greift eine nicht so spektakuläre Farbe des Bildes auf und das Silber unterstützt
die lichten Aspekte des Bildes.Eine goldene Kante hätte  Bild und Einrahmung  ins Süßliche kippen lassen, da dann ein Übergewicht der warmen Farbtöne gegenüber den kühleren Farben, die etwa

in den Farben der Fassaden der abgebildeten Bauten die Struktur des Bildes prägen, zustande gekommen wäre.

Für seine Mülheim-Bilder aus dieser Epoche hat Helmut Lankhorst eine breite Farbskala benutzt, obwohl Mülheim ja damals noch in Trümmern lag.

Einrahmung einer kleinen Uhrensammlung

Erstellt am 26. Mai 2018 von

Hier sieht man eine kleine gerahmte Uhrensammlung. Aber auch bei einer so schlichten Einrahmung sind ein paar Punkte bedenkenswert, die nicht immer so offensichtlich sind.
Einrahmung einer kleinen Uhrensammlung
Da ist erst einmal der Abstand der Uhren zueinander. Wählt man diesen zu klein, dann stören sich die Uhren gegenseitig bei der Wahrnehmung durch den Betrachter, wählt man den Abstand zu groß, wirken die Uhren verloren in der Einrahmung und die Wirkung des Uhren-Ensemles verpufft. Genauso verhält es sich mit den Abständen zum Rand hin.

Die schlichte schwarz matte Leiste greift das Design der Armbänder auf und der helle Hintergrund läßt die kleinen bunten Flächen der Zifferblätter gut zur Geltung kommen.
Ein farbiger Hintergrund könnte von den kleinen Motiven der Zifferblätter ablenken, ein dunkler Hintergrund wiederum, hätte die Armbänder unsichtbar werden lassen.

Die Anordnung der Uhren nebeneinander ist natürlich sehr simpel. Eine versetzte, z.B. V-förmige oder Reißverschluß-ähnliche Anordnung hätte wiederum Unruhe
erzeugt und von den Zifferblättern abgelenkt.

Bei dieser Einrahmung mußte wegen der Höhe der Uhren natürlich mit einer Abstandshalterleiste für das Glas gearbeitet werden.

Mülheim in Bildern: Vorstadtnacht in Broich

Erstellt am 24. März 2018 von

Helmut Lankhorst: Vorstadtnacht in Broich

Diese Kohlezeichnung von Helmut Lankhorst aus dem Jahr 1946 zeigt eine mondbeschienene Nachtsszene aus dem Mülheimer Ortsteil Broich.

Helmut Lankhorst wurde 1909 geboren und starb 1979. Viele Jahre lebte er nach dem 2. Weltkrieg in Mülheim a.d. Ruhr und war Mitbegründer

des Ruhrländischen Künstlerbundes und Mitglied des Westdeutschen Künstlerbunds.

Der Vollmond taucht diesen Broicher Hinterhof in ein helles und geheimnisvolles Licht. Der schwarze Rahmen mit seinem zum Bild hin führenden Profil unterstützt die nächtliche Stimmung.

Die goldene Kante des Rahmen sorgt dafür, daß die Gesamtstimmung nicht ganz kalt wirkt, wie es z.B. mit einer Silberkante der

Fall wäre. Hätte man einen ganz schwarzen Rahmen gewählt, dannwäre die Wirkung sehr nüchtern und distanziert gewesen.

Normalerweise rahmt man eine Kohlezeichnung, als in aller Regel eine empfindliche Arbeit auf Papier, mit einem Passepartout, schon alleine deswegen, um das

Bilderglas von der Zeichnung fernzuhalten. Das ergibt dann den typischen Anblick einer Einrahmung einer Papierarbeit.

Hier hatten wir uns für eine gemäldeartige Einrahmung entschieden: Rahmen direkt um das Motiv, Bilderglas mit Abstandhalterleiste für die Montage des Bildes.

Was ist eine V-Rille?

Erstellt am 20. März 2018 von

Eine V-Rille ist eine Passepartoutverzierung, die den Passepartout Ausschnitt wiederum einfaßt. Der Name stammt von der Form der Verzierung, da diese einen V-förmigen Graben im Passepartout darstellt.

Passepartout mit V-Rille

Passepartout mit V-Rille

Warum macht man so etwas? Nun es kann unterschiedliche Gründe geben.

Erstens wäre da der bloße Wunsch nach weiterem Schmuck und Verzierung der EInrahmung. Dabei stellt solch eine V-Rille noch eine sehr dezente Art dar.

Zweitens kann es vorkommen, daß aus bestimmten Gründen ein breites Passepartout für die Einrahmung benötigt wird, etwa, weil die Einrahmung eine bestimmte Außengröße haben soll. Das breite Passepartout kann aber dann zu leer wirken. Hier kann eine V-Rille Abhilfe schaffen.

Hier die Ansicht des gesamten Bildes:

Einrahmung mit dezenter V-Rille um den Passepartoutausschnitt

Einrahmung mit dezenter V-Rille um den Passepartoutausschnitt

 

 

Einrahmung eines Siebdrucks

Erstellt am 20. März 2018 von

DIesen Siebdruck von Hendrik Dorgathen aus dem Jahr 2005 habe ich vor einigen Jahren gerahmt. Seinerzeit war ich im Zweifel, ob ich den Druck eher nüchtern z.B. mit einer silbernen oder weißen oder schwarzen Aluleiste einrahmen sollte oder doch etwas verspielter, indem ich etwas aus dem Motiv in der Einrahmung wieder aufgreife.

Wie man am Ergebnis sehen kann, habe ich mich für die verspieltere Version entschieden. Warum? Nun, da ich von diesem Motiv und seiner Ausführung begeistert war (und bin), erschien es mir zu lieblos, den Siebdruck nur eine sehr distanzierte kühle Einrahmung zu geben. Und die Einrahmung sollte auch nicht ganz so kühl daherkommen. Die Farbe Rot noch einmal in der Einrahmung  aufzugreifen erschien mit aufgrund der mächtigen Präsenz im Bild ausgeschlossen, aber ein Holzton – hier dezentes europäisches Ahorn – bringt auch eine wärmere Komponente in die Einrahmung.

Laut Website von Hendrik Dorgathen ist das grandiose Motiv noch erhältlich, wobei die Website selbst auch ein Kunstwerk darstellt.

Der gewaltige Hahn

Erstellt am 16. März 2018 von

Diesen großen Hahn – als Holzschnitt des Mülheimer Künstlers Hans Fischer  um das Jahr 1960 ausgeführt –

kenne ich schon fast mein ganzes Leben.

Das Motiv selbst ist ca. 78x45cm groß, die Einrahmung außen 105x72cm.

Der Hahn ist ein starkes Symbol und dieser Hahn aufgrund der Größe des Motivs und des starken schwarz-weiß Kontrasts ein Bild mit einer besonders starken Wirkung.

Deshalb muß die Einrahmung auch eine gewiße Größe haben, um einerseits das Motiv nicht zu sehr zu beengen und andererseits die Wirkung noch zu unterstreichen.

Die Breiten der Passepartoutränder wurden auch so gwählt, daß diese das relativ schmale Format des Motivs nicht zu sehr verfälschen und das schlanke Format der Einrahmung bestehen bleibt.

Um der Wirkung noch etwas Tiefe zu verleihen, wurde in das weiße, auf das Papier des Drucks abgestimmte Passepartout noch eine kleine silberne Leiste eingearbeitet, eine sogenannte Einlegeleiste.

Detailansicht des Bilderrahmens und des Passepartouts mit EInlegeleiste

Detailansicht des Bilderrahmens und des Passepartouts mit EInlegeleiste

Diese kleine Einlegleiste nimmt wiederum die schmale Silberkante des schwarzen Rahmens wieder auf.

So wie im Motiv des Hahns die schwarzen Flächen immer wieder von kleinen weißen Flächen durchbrochen werden, so hat auch der schwarze Rahmen keine ganz einfache glatte Oberfläche, sondern die schwarze Rahmenfläche zeigt immer wieder kleine silbrige Einsprengsel, nimmt also ein typisches Merkmal des Holzschnitts wieder auf.

Fantasy-Spielkarten eingerahmt

Erstellt am 10. März 2018 von

Für meinen Sohn haben wir zum Geburtstag einige schöne Spielkarten aus einem Fantasy-Kartenspiel gerahmt. Dabei galt es zu berücksichtigen, daß die fertige Einrahmung an einer schmalen Wand zwischen 2 Türen zu Hängen kommen sollte. Deshalb wurden die ausgesuchten Karten in 2 Spalten untereinander angeordnet, um den Rahmen schmal zu halten. Solch eine säulenartige, vertikale Anordnung wirkt von sich aus schon recht spannend.
Mehrere Fantasyspielkarten in einem Bilderrahmen Da der Inhalt aus dem Bereich der Fantasy stammt, also ein mythisches, märchenhaftes und häufig düsteres Gepräge hat, wurden für die Einrahmung sowohl ein dunkles (schwarzes) Passepartout gewählt ,als auch ein schwarzer Bilderrahmen. Als Kontrast tauchen jedoch in der Einrahmung immer wieder goldene Elemente auf, z.B. wurden die Spielkarten mit einem goldenen Passepartout unterlegt. Unten ist aus dem Passepartout zudem eine goldene Verzierung zu erkennen und der ausgesuchte Rahmen weist eine kleine goldene Kante auf.

Bei der Randbreite des Passepartouts wurde eine Breite gewählt, die die kleinen Spielkarten nicht mit einer zu breiten schwarzen Umgebung verloren erscheinen lassen, andererseits sind die Ränder auch nicht so schmal, daß diese Unruhe in der Einrahmung verbreiten, weil zu viele Elemente auf engem Raum zu sehen sind..Die Abstände zwischen den Spielkarten wurden so gewählt, daß jedes einzelne Kartenmotiv für sich wirken kann, aber trotzdem ein Zusammenhalt erfahrbar bleibt.

Der Vorteil der Zusammenfassung von mehreren kleinen Spielkarten in einer Einrahmung ist vor allem der, daß eine einzelne winzige Spielkarte oft keine Aufmerksamkeit erhält, aber als Kollektion genug Kraft hat zu bewirken, potentielle Betrachter anzulocken.
Der schwarze Rahmen mit seinem Ornament trägt natürlich nochmals zu einer interessanten, mythischen, geheimnisvoll wirkenden Einrahmung bei.